- Tacht-e Sangin
- Tacht-e Sangin[taxte-; neupersisch »Thron von Stein«], an der Seidenstraße gelegene Ruinenstätte in Baktrien, am oberen Amudarja, Tadschikistan, gegenüber von Ay Khanum. Russische Ausgrabungen (1976 ff.) stießen u. a. auf einen antiken Tempel, dessen dickwandige Halle (4./3. Jahrhundert) zugemauerte Galerien besaß. Hier fanden sich über 5 000 Opfergaben (Münzen, Kunstwerke aus Marmor, Ton, Bronze, Gold und Elfenbein). Sie zeigen Beziehungen zur achaimenidischen, hellenistischen und Gandharakunst sowie zur Kunst der Saken und Parther. Die stilistischen Verwandtschaften der Fundstücke des 6.-4. und späten 4.-2. Jahrhunderts führten zur Annahme, dass im Oxusschatz der gehortete Tempelschatz von T.-e S. zu sehen ist.
Universal-Lexikon. 2012.